Diese Augenkrankheiten sollten rechtzeitig erkannt werden | MDR.DE

2022-07-29 17:54:50 By : Ms. Lizzy Zhang

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Ein Auge ist rot, brennt oder fühlt sich an, als wäre darin ein Fremdkörper. Kontaktlinsen raus, ausspülen und schon sieht man besser. Waren sie nur zu lange in den Augen oder steckt mehr dahinter? Punkte oder Blitze tauchen im Gesichtsfeld auf, es flimmert – sind das Hinweise, eine Praxis aufzusuchen? Wann ist mangelnde Sehkraft altersbedingt oder Symptom einer Erkrankung? Antworten weiß Dr. Frank Rohrwacher, Augenarzt in Leipzig und Landesvorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Sachsen.

Das Auge ist rot, brennt, es flimmert oder man sieht Punkte. Ein Grund zum Arzt zu gehen? Augenarzt Dr. Frank Rohrwacher weiß, auf welche Symptome man achten muss und wie man Augenkrankheiten rechtzeitig erkennt.

MDR um 4 Do 29.07.2021 17:00Uhr 21:46 min

Unser Sehsinn ist gleichzeitig unser Orientierungssinn und somit ist das Auge eines der wichtigsten Organe, das wir besitzen. Die Augen leisten Erstaunliches, nehmen Millionen Informationen pro Sekunde auf – wenn sie gesund bleiben. Das Problem: Viele Erkrankungen machen sich nur schleichend bemerkbar.

Schriften werden unscharf, Konturen etwa an Häusern verschwimmen. So sieht man mit AMD, der altersbedingten Makuladegeneration, einer Erkrankung der Netzhaut. Dabei lagern sich vor allem im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula, Fette und andere Stoffe ab. Die Fähigkeit, scharf zu sehen, verschwindet so mit fortschreitendem Alter nach und nach. Um eine Makuladegeneration zu erkennen, kann als eine einfache Methode ein Rechenblattmuster benutzt werden, ein sogenanntes Amsler-Gitter. Betroffene können bei diesem Test verzogene Linien und Sehlücken feststellen. Treten diese Symptome auf – sofort ärztlich untersuchen lassen.

Der Grüne Star, medizinisch Glaukom, schädigt den Sehnerv und die Netzhaut – ausgelöst durch einen erhöhten Augeninnendruck. Die Krankheit entwickelt sich anfangs völlig unauffällig, ohne Schmerzen oder Sehstörungen. Im Laufe der Zeit wird das Gesichtsfeld von außen mehr und mehr eingeengt. Deshalb ist die rechtzeitige Erkennung eines Glaukoms anhand einer Vorsorgeuntersuchung so wichtig.

Daher kommt die Bezeichnung "Grüner Star" beschreibt das häufig blaugrüne Schimmern der Iris, wenn die Krankheit fortgeschritten ist.

Den Druck im Augeninneren spürt man auch dann nicht, wenn er zu hoch ist. Das Problem entsteht im vorderen Bereich des Auges, der mit Flüssigkeit gefüllt ist: Ständig bildet sich hier frisches sogenanntes Kammerwasser. Durch die Pupille gelangt es in die vordere Augenkammer und fließt auch wieder ab, sodass der Druck normalerweise konstant bleibt. Wenn aber der Abfluss zu eng ist, steigt der Druck im Auge und damit auch hinten auf den Sehnerv. Das Augenlicht ist in Gefahr und der Druck muss gesenkt werden, medikamentös oder durch eine Operation.

Geblendet sein, unscharf sehen, die Welt verschwindet hinter einem permanenten Schleier – typische Symptome für den Grauen Star, auch Katarakt, einer der häufigsten Augenerkrankungen im Alter. Statistisch gesehen leidet jeder Zweite in Deutschland zwischen 65 und 75 Jahren daran. Ab 85 Jahren sind es sogar mehr als 90 Prozent. Viele bemerken die Beeinträchtigung des Sehvermögens zunächst nicht.

Schuld daran ist die Augenlinse. Bei Kindern ist sie noch klar und durchsichtig. Im Laufe des Lebens verklumpen Eiweiße im Inneren der Linse und sie wird trübe. Teile des Lichts werden nur noch gestreut, das führt zur Blendung und das Bild auf der Netzhaut erscheint unscharf, wie durch einen Nebel. Inzwischen lässt sich Grauer Star lässt sich inzwischen gut durch eine Operation behandeln.

Viele Menschen leiden unter trockenen Augen. Brennen, Jucken, Tränen – die Symptome sind verschieden und erfordern eine Untersuchung. Ursachen können Arbeit am Bildschirm, künstliches Licht, Hormonstörungen, Medikamenteneinnahme oder Kontaktlinsen sein. Die Tränenflüssigkeit befeuchtet unsere Augen und versorgt die Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Außerdem reinigt sie das Auge von Schmutz und Bakterien und glättet die Hornhaut – das ist wichtig für scharfes Sehen. Sie ist ein Gemisch aus drei Teilen, die im Gleichgewicht stehen müssen: außen die schützende Fettschicht, in der Mitte die befeuchtende wässrige Schicht und innen die haftende Schleimschicht. Ist zu wenig Fettfilm über dem wässrigen Anteil, verdunstet das Wasser. Der Tränenfilm wird dann instabil, reißt auf und schützt das Auge zu wenig.

Als Folge werden die Augen trocken, Binde- und Hornhaut sind nicht ausreichend befeuchtet. Um dem entgegenzuwirken kann unter anderem mit Augenmassage, Lidreinigung und Augentropfen behandelt werden.

Brennen, Jucken oder Schmerzen – trockene Augen können vielfältige Beschwerden hervorrufen. Hier können unter anderem Therapien mit künstlichen Tränen, Kontaktlinsen oder Medikamenten aus einer Eigenblutspende helfen.

Auf Französisch bedeutet Mouches volantes "fliegende Mücken". Betroffene beschreiben sie als sich bewegende Fäden, schwarze Punkte oder Flusen im Gesichtsfeld. Sie zählen zu den häufigsten Ursachen für einen Besuch beim Augenarzt.

Dabei sind Mouches volantes erste Zeichen eines natürlichen Alterungsprozesses des Glaskörpers im Auge. Jeder Mensch macht diesen natürlichen Prozess im Laufe des Lebens durch. Nach und nach löst sich der Glaskörper von der Netzhaut. In den meisten Fällen bleibt diese aber intakt. Im weiteren Verlauf sinkt dann das so bezeichnete Kollagengerüst auf den Boden des Auges ab – die Flusen.

Die Netzhaut kann aber auch einreißen, dann wird die Sicht meist unscharf. Kleine Blutstropfen schwimmen im Glaskörper, Rußregen genannt. Dann ist eine sofortige Behandlung erforderlich.

Dass die Sehkraft im Alter nachlässt, ist klar. Doch kann man das auch verhindern? Was man selbst tun kann, um die Sehkraft zu stärken und was Anzeichen sind, dass die Augen "schlapp" machen, weiß Dr. Frank Rohrwacher.

Altersweitsichtigkeit, Grauer Star und Trockenheit der Augen begleiten viele im zunehmenden Alter. Wir erklären, wie Betroffene gegensteuern können, welche Hilfsmittel es gibt und wann die Medizin hilft.

Den ganzen Tag scharf sehen und dafür nur nachts Kontaktlinsen tragen - das geht, mit sogenannten Ortho-K-Linsen. Für Kurzsichtige können sie eine echte Alternative sein. Von Dauer ist der Effekt aber nicht.

Gerötete, geschwollene oder verkrustete Stellen im Bereich der Augen können auf eine Infektion oder eine Allergie hindeuten. Keime richten hier leichter Schaden an, weil die Haut rund um die Augen besonders sensibel ist.

Computer und Smartphones gehören heute zum Alltag. Durch deren stundenlange Nutzung kämpfen immer mehr Menschen mit trockenen Augen. Doch gibt es einfache Tricks, um das zu vermeiden. Welche, verraten wir hier.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 29. Juli 2021 | 17:00 Uhr

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